Erprobungsstufe am Gymnasium Hammonense – behütet aufwachsen

Der Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist für alle Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ein wichtiger und aufregender Schritt in ihrer Schullaufbahn. Dieser Schritt ist in der Regel mit großer Freude, mit Neugier und Stolz verbunden, aber auch mit Aufregungen und Ängsten. Die Kinder verlassen die vertraute Grundschule, in der sie ein Jahr lang den Status der „Größten“ genießen durften, um an ihrer neuen, meist viel größeren Schule als die „Kleinsten“ zu beginnen. Neue Mitschülerinnen und Mitschüler, neue Klassenlehrer, -innen, das Fachlehrersystem mit ungefähr acht Lehrkräften pro Klasse, neue Unterrichtsinhalte und oft ein längerer Schulweg wecken die Neugier der Kinder und fordern sie heraus.

Die Erprobungsstufe dient der Beobachtung, Erprobung und Förderung der Lernenden. Somit kommt der Jahrgangsstufe 5 eine besondere Rolle zu. Am Gymnasium Hammonense wird der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium so gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler dort abgeholt werden, wo sie stehen. Auf diese Art und Weise werden die Kinder mit der jeweils nötigen individuellen Unterstützung in das größere, anfänglich unüberschaubar erscheinende Schulsystem Gymnasium integriert. In dieser Situation sind Lehrkräfte besonders gefragt, den Übergang sanft zu gestalten: Zusammen mit den Eltern begleiten sie die Kinder sorgsam, um den Übergang zum Erfolg zu führen.

Gerade in den Klassen 5 und 6 sowie im gesamten Unterricht der Sekundarstufe I ist der Unterricht am Hammo so gestaltet, dass die in der Grundschule begonnene Arbeit durch die Weiterentwicklung bereits gelernter Techniken fortgesetzt wird. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist das Methodenlernen, welches sowohl in der Klassenlehrerstunde als auch im Fachunterricht gefördert wird. Methodenvielfalt und Stationenlernen gehören ebenso wie Reflexions- und Evaluationsphasen zum festen Bestandteil des täglichen Unterrichts. Im Unterricht werden binnendifferenzierende Arbeitsmaterialien sowie kooperative Lernformen eingesetzt, um die individuelle Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen. Weitere Schwerpunkte in der Klassenlehrerstunde sind das soziale Lernen und der verantwortungsvolle Umgang mit Medien (insbes. Handys).